Porträt: David Hilbert
Wie alle Kinder in Königsberg, wuchs auch David Hilbert mit den Worten Immanuel Kants um Ihn herum auf.
Er studierte Mathematik in Königsberg, wo er 1885 promovierte. Die ersten Jahre beschäftige er sich
mit Algebra und Zahlentheorie. Schon zehn Jahre später erhielt er eine Berufung für eine Professur nach
Göttingen, an deren Entwicklung im ersten Drittel des 20.Jahrhunderts zu einem führenden
mathematisch-naturwissenschaftlichen Lehr- und Forschungszentrum Hilbert wesentlichen Anteil hatte.
Trotz vieler Angebote von anderen Universitäten blieb er bis zu seiner Emeritierung 1930 Göttingen treu.
Hilbert ist ein Vertreter der axiomatischen Richtung. 1898/99 hielt er seine berühmt gewordene Vorlesung
"Elemente der Euklidischen Geometrie" Mit diesem Werk fanden die bis in die griechische Antike
zurückreichenden Untersuchungen (insbesondere Euklids) zur inhaltlichen Axiomatik in der Geometrie
ihren Abschluß.
Durch Hilbert wurden Fragen der Widerspruchsfreiheit, Vollständigkeit und Unabhängigkeit von
Axiomensystemen zu wichtigen wissenschaftstheoretischen Problemen der Mathematik. Seiner Ansicht
nach war die gesamte Mathematik als ein formalisiertes, logisches System zu begreifen, das auf der
Grundlage vorher festgelegter Axiome mit Symbolen operiert.
Im Jahre 1900 erhielt Hilbert die Einladung zu einem Hauptvortrag auf dem 2. Int. Mathematiker-Kongreß
in Paris. Er stellte Ihn unter das Thema "Mathematische Probleme" und formulierte in ihm 23 zu dieser
Zeit ungelöste Probleme aus allen damals bestimmenden Zweigen der Mathematik.
(http://aleph0.clarku.edu/~djoyce/hilbert/problems.html)