Porträt: Pierre de Fermat

 

fermat.gif (75694 Byte)Sein Werk, oder besser gesagt, seine Freizeitbeschäftigung, ist seine Mathematik, denn er widmete sich ihr aus reiner Liebe zur Sache. Vieles ist sehr einfach, sodaß jeder normalbegabte Schuljunge die Grundgedanken würdigen kann und seine Schönheit versteht. Sein Werk, die Zahlentheorie wie es genannt wird, ist vielleicht heute noch das einzige Gebiet in der Mathematik, auf dem auch heute noch ein begabter Amateur hoffen kann, etwas Interessantes zu finden.

Fermat war aber darüberhinaus ein vortrefflicher Linguist, der Latein und Griechisch beherrschte und französische und spanische Verse verfaßte. Fermats Stellung als königlicher Rat war eher eine Hilfe als ein Nachteil für seine geistige Tätigkeit.

Fermat befaßte sich viel mit Maxima und Minima. Von seinem Prinzip leitete er die bekannten Reflexions- und Brechungsgesetze ab. Er war es auch, der die analytische Geometrie auf den drei-dimensionalen Raum anwandte. Fermat stellte viele Vermutungen auf und irrte sich auch manchmal (Mersenne'sche Zahlen, Lösung von Diophantischen Gleichungen).

xn + yn = zn mit x,y,z,n ganzzahlig nur für n <= 2 lösbar ist.

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In eine Neuauflage der Arithmetica von Diophante, das diese Behauptung wiedergab, schrieb er 1637, daß er einen eleganten Beweis dafür gefunden hätte, doch der Rand sei zu schmal um ihn hier niederzuschreiben. Drei Jahrhunderte hielt diese Vermutung allen Versuchen eines Beweises stand. Bis vor wenigen Jahren Andrew Wiles den Beweis liefern konnte. Mehrere Jahre Arbeit und viele mathematische Methoden der Neuzeit waren dazu nötig."Plötzlich, völlig unerwartet, hatte ich diese unglaubliche Offenbarung. Es war so unbeschreiblich schön, es war so einfach und so elegant - So spricht Anrdew von dem Moment, als sich die letzte Lücke in seinem Beweis schloß - nach 357 Jahren vergeblichen Suchens !