Porträt: Rene Descartes

Wenn ich als junger Mann von geistreichen Entdeckungen hörte, versuchte ich, sie selbst zu entdecken, ohne den Autor gelesen zu haben. Indem ich so verfuhr, bemerkte ich allmählich, daß ich Gebrauch von gewissen Regeln machte.

Er wurde 1596 in La Haye geboren und nach einer Grundausbildung am Jesuitenkolleg in La Flèche studierte er in Poiters. 1629 ließ er sich in den Niederlanden nieder, im Vertrauen auf größere Gedankenfreiheit als im royalistischen Frankreich.

"La Géometrie" wurde neben den Abhandlungen von Pierre de Fermat, zu einer der grundlegenden Arbeiten der analytischen Geometrie. Es war ein Anliegen von Descartes, eine geometrische Basis für die Lösung algebraischer Probleme zu errichten. Strecken können also Rechenoperationen unterworfen werden. Geometrie und Algebra können sich wechselseitig unterstützen und verschmelzen miteinander.

Am 8.Juni 1637 wird sein Werk "Discours de la Méthode" veröffentlicht - an diesem Tag übernimmt die analytische Geometrie von der synthetischen Geometrie der Griechen die führende Rolle. Descartes hat die Geometrie nicht verbessert - er hat sie erst geschaffen.

Die von Descartes verwendete Symbolik (durchgehende Verwendung der + und - Zeichen, der Potenzschreibweise, der Bezeichnungen der Unbekannten bzw. Variablen mit den letzen Buchstaben des Alphabets usw.) hat das Bild der mathematischen Texte vereinfacht.

Während der nächsten 20 Jahre wanderte er kreuz und quer durch Holland. Via Pater Mersenne, der allein zu jeder Zeit seine Adresse kannte, führte er eine umfangreiche wissenschaftliche und philosophische Korrespondenz mit den führenden Geistern Europas. Seine Gedanken beschäftigen sich mit Zenons Paradoxon von Achilles und der Schildkröte. Er war nun 50 Jahre alt und weltberühmt. Heute liegt Descartes im Pantheon in Paris bestattet.