Vorwort 1998:

 

Der Mathematik wirft man manchmal vor, sie sei zu "theoretisch" und daher lebensfremd und sogar für das Verkümmern von Kreativität verantwortlich. Nun, dann versuche man einmal, die augestellten Beispiele der heurigen "Jagd" ohne kreative Einfälle zu lösen! Der gute Besuch der beiden letztjährigen Ausstellungen "Jagd auf Zahlen und Figuren", zeigt übrigens, daß das Interesse am Tüfteln bei den Schülern nicht aus der Mode gekommen ist.

Der TU-Wien liegt natürlich die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses besonders am Herzen. Ein Blick hinter die Kulissen der Lehrveranstaltungen an Österreichs Universitäten zeigt, daß nahezu kein wissenschaftlicher Bereich ohne Mathematik auskommt. Wenn es gelingt, die Mathematik und ihre Logik als die Spielregeln der Wissenschaft klarzustellen und aufzuzeigen, daß Forschung nur Erfolg hat, wenn sie kreaitive Lösungen sucht, dann wird die Jugend begeistert auf den Zug aufspringen.

Es freut mich, daß die TU-Wien auch heuer wieder die Ausstellung "Jagd auf Zahlen und Figuren" beherbergen kann und wünscht dem Veranstalter für 1998 ebenso viel Erfolg wie in den beiden Jahre zuvor und den Schülerinnen und Schülern viele kreative Stunden. Es ist zum Halali auf die Zahlen und Figuren geblasen!

 

Magnifizenz Univ.-Prof. DI Dr. Peter Skalicky
Rektor der TU Wien


Die nunmehr bereits zum dritten Mal durchgeführte "Jagd auf Zahlen und Figuren" und die im vergangenen Jahr sehr große Teilnehmerzahl von über 3000 Schülerinnen und Schülern beweist den Erfolg dieses Projektes. Gerade in einer Zeit, in der durch die Übernahme des Vorsitzes Österreichs in der Euröpäischen Union andere Bereiche, wie Internationalität und Fremdsprachen in das Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken, ist es wichtig, daß auch die Mathematik ihren Stellenwert erhält. Dieser Stellenwert wird durch das große Interess der Schülerinnen und Schüler an dieser Veranstaltung dokumentiert.

Die Mathematik wird zumeist als eine sehr abstrakte und von der Lebenswirklichkeit ferne theoretische Wissenschaft verstanden. Jedoch gerade die Beispiele, wie sie im vergangenen Jahr ausgewählt wurden, beweisen, daß dies nicht der Fall ist, sondern daß wir in unserem täglichen Leben sehr häufig mit mathematischen Aufgabenstellungen und Herausforderungen konfrontiert sind. Darüber hinaus kommt der Mathematik bei der Vermittlung der in Zukunft immer wichtiger werdenden Schlüsselkompetenzent eine wichtige Rolle zu. Die Mathematik verknüpft Komponenten des Wissens mit der Aufgabe, sprachliche Inhalte zu erfassen und erfordert die Umsetzung dieses Wissens und Erfassens in komplexe Lösungsmodelle.

Ich danke den Organisatoren herzlich für den geleisteten Einsatz und wünsche Ihnen auch bei der diesjährigen Ausstellung viel Erfolg, besonders bei der heuer erstmals durchgeführten "Bundesländertournee".

 

Elisabeth Gehrer
Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten


Nach den großartigen Erfolgen der bisherigen Ausstellungen "Jagd auf Zahlen und Figuren" in Wien präsentiert Herr Dr. Richard Mischak ein weiteres, äußerst beachtenswertes Projekt: Dabei wird die jüngste Entwicklung der Mathematik und deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in verwandte und nicht-verwandte Disziplinen beschrieben. Gerade in Zeiten, in denen österreichischen OberstufenschülerInnen bei einer internationalen Vergleichsstudie ein wenig schmeichelhaftes Mathematik-Zeugnis ausgestellt wurde, ist es wichtig, daß neue Lehransätze öffentlich diskutiert werden. Die von Hernn Dr. Mischak vorgestellten Modelle fanden nicht nur bei den Lehrerinnen und Lehren, sondern auch bei den Schülerinnen und Schülern großen Anklang. Aber auch universitäre Fachleute wie Herr Univ.-Doz. Mag. Dr. Rudolf Taschner sind der Meinung: "Man muß die Experten, die Mathematiklehrerinnen und -lehrer, unterstützen, einen Unterricht so zu gestalten, daß vor allem die individuelle Kompetenz der ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüöer zur Lösung abstrakter Probleme optimal gefördert wird."

Ich persönlich bewundere die Arbeit von Herrn Dr. Mischak, der mit großem Einsatz immer wieder Sponsoren für seine Projekte findet und gleichzeitig viele organisatorische Hindernisse überwindet.

Durch die idealistische Arbeitsweise von Herrn Dr. Mischak konnte die Mathematik in vielen Schulen ein Stück weitergebracht werden. Seinem neuen Projekt, das in Wien, Graz und Linz zu sehen sein wird, wünsche ich ein gutes Gelingen.

Ich danke auch allen anderen Beteiligten, insbesondere Herrn o. Univ.-Prof. Baron von der TU Wien, der mit großem Engagement die vom Stadtschulrat für Wien durchgeführte Wettbewerbe unterstützt. Ohne ihn wäre die mathematische Landschaft Wiens um einiges ärmer.

Dr. Kurt Scholz
Amtsführender Präsident des Stadtschulrates für Wien