Porträt: Pascal

 

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In Europa tobt der 30-jährige Krieg. In dieser Epoche hinein, in der sich die Naturwissenschaft im Einklang mit der Mathematik zur führenden, geistigen und geschichtlichen Macht heranbildet, wurde Blaise Pascal am 19.6.1623 in Clermont-Ferrand, im Herzen Frankreichs, geboren.

Die damalige Zeit war geprägt durch die Entdeckung neuer mathematischer Theorien, wie beispielsweise der analytische Geometrie und der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die Aristotelische Philosophie verlor an Gewicht zugunsten der späten griechischen Philosophie.

Schon in frühester Jugend zeigte sich die außerordentliche mathematische Begabung von Blaise, deren spontane Entfaltung auch durch den Entzug von Lehrbüchern auf die Länge nicht verhindern konnte. Er war aus eigenen Stücken, durch Bildung von Definitionen und Axiomen sowie mit Hilfe logischer Folgerungen bis zum 32.Lehrsatz der Elemente von Euklid vorgestoßen!

Kennzeichnend für die Epoche war der allmähliche Durchbruch zur mathematischen Behandlung naturwissenschaftlicher Phänomene. Blaise begann früh mit Kegelschnitten zu arbeiten und 1640 gelang ihm seine erste wissenschaftliche Publikation zur sogenannten 'Pascalschen Geraden'. Aus diesem Essay entwickelte sich ein umfangreiches Werk über Kegelschnitte, daß leider verloren ging.

Um seinen Vater bei den umfangreichen Berechnungen als Steuerkommissar zu helfen entwarf er eine Rechenmaschine mit der man die einfachsten Grundrechnungsarten rein mechanisch durchführen konnte. 1645 konnte diese Machine (Pascaline) erstmals zum Kauf angeboten werden.


Rechenmaschine von Pascal - "Pascaline" (1652)



1652 schreibt Pascal an Königin Christine von Schweden und überreicht Ihr eine Rechenmaschine. Gegen Ende 1654 entstand im engen Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung das 'Pacalsche Dreieck'. Wir wissen heute, daß es als solches schon früher bekannt war, Pascal jedoch kommt das Verdienst zu, als erster den Gegenstand systematisch analysiert zu haben, unter gleichzeitiger Aufdeckung mannifaltiger Anwendungsmöglichkeiten.

1654 gelang Pascal mit äußerster Klarheit die axiomatische Denkweise der Mathematik dazulegen, und gleichzeitig die Grenzen ihrer Erkenntnismöglichkeit aufzuzeigen. Blaise Pascal, ein bedeutender Mathematiker und einer der größten religiösen Denker Frankreichs, hinterläßt ein Werk universalen Inhalts, das den denkenden Menschen aller Zeiten immer wieder zu fesseln vermag.


letzte Zeilen aus dem Testament von Pascal


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