Porträt: Christian Goldbach

Goldbach wurde in Königsberg als Sohn eines Pfarrers 1690 geboren. Er studierte Jura und beschäftige sich nebenbei mit Mathematik, insbesondere Zahlentheorie.

Goldbach war viel auf Reisen (Nordeuropa, Österreich, Italien) und es gelang Ihm dabei immer wertvolle Bekanntschaften zu machen. Es war geschätzter Gesprächs- oder Briefpartner von D.Bernoulli und Euler.
Dieser Briefwechsel dauerte fast 20 Jahre und zählt mit fast 200 Briefen zu einem der wichtigsten wissenschafts-geschichtlichen Dokumente im 18.Jahrhundert.

Goldbach war seit 1725 erster Konferenzsekretär der gerade gegründeten Petersburger Akademie. Von 1728-1732 weilte er am Hof in Moskau, zeitweise als Erzieher des jungen Prinzen Peter (später Zar Peter II). Ab 1734 war er wieder in Petersburg und ab 1742 nahm er einen Dienst im Auswärtigen Ministerium in Moskau an - war aber fast immer in Petersburg.

Von Ihm ist heute noch eine zahlentheoretische Vermutung sehr bekannt, die er am 7.Juni 1742 in einem Brief an Euler erstmals mitteilte (siehe Abbildung).

Goldbach’sche Vermutung
Jede gerade Zahl größer oder gleich 4 ist als
Summe zweier Primzahlen darstellbar.

(Beispiel: 90 = 31+59)


Diese Vermutung ist bis heute noch unbewiesen!


Brief an Euler, in dem die Vermutung formuliert ist (7. Juli 1742)