Ein paar Worte zur Einleitung

 

Der Stadtschulrat für Wien und das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten haben das 1000-jährige Jubiläum Österreichs zum Anlaß genommen, Kindern und Erwachsenen, Österreichern und Freunden von Österreich diese Aufgaben zu präsentieren.

 

Problemorganisatoren aller Altersstufen, Schüler und Studenten aller Studienrichtungen und Ideenausflügler sind eingeladen an unseren Denk-Spielplätzen zu probieren, zu tüfteln, zu knacken, ....

 

Kreativität ist beim Lösen der Aufgaben gefragt und als Schlußbemerkung sei die Behauptung von Roger Penrose erwähnt, der meint, daß das menschliche Denken seinem Wesen nach nicht-algorithmisch ist.

 

Einige der klassischen Probleme der Mathematik, die Jahrzehnte lang einer Lösung widerstanden, wie zum Beispiel:

 

  • Cantorsche Kontinuumsproblem
    gelöst von Paul Cohen (1963)
  • Vierfarbensatz
    von W. Haken and Kenneth Appel (1976)
  • Klassifizierung aller einfachen Gruppen
    Lösung von Michael Aschbacher  (1980)
  • Gaußsche Klassenzahlproblem
    von Don Zagier (1983)
  • Bieberbachsche Vermutung
    von Louis de Branges (1984)
  • Mordellsche Vermutung
    gelöst von Gerd Faltings  (1983)
  • Mertenssche Vermutung
    von A.M. Odlyzko und H.J.J.te Riele (1984)
  • Fermatsche Problem
    von Andrew Wiles (1993)

 

wurden vor kurzer Zeit gelöst, aber die

  • Riemannsche Vermutung
  • Goldbach Vermutung (seit 1742)
  • Poincaré Vermutung

 

und viele andere mehr, warten immer noch auf den genialen Einfall!

 

Die zunehmende Bedeutung der Mathematik in der modernen Welt spiegelt sich lebhaft in der steigenden Anzahl der Mathematiker und ihrer Publikationen wider. Man schätzt, daß sich die Mitgliederzahl der Organisationen für Mathematiker auf der Welt seit 1930 verdreißigfacht hat. Hunderttausende von Arbeitern aller Qualifikationsstufen führen heute Tätigkeiten aus, die mehr oder minder mathematischen Charakter haben. Die mathematischen Techniken sind weit in Gebiete außerhalb der Mathematik vorgedrungen, z.B in die Physik, Biologie, Ökonomie und in die Gesellschaftswissenschaften.

 

Archimedes der fähigste Kopf des Altertums, ist durch und durch modern. Er und Newton hätten einander begriffen, und es ist durchaus möglich, daß er, wieder zum Leben erweckt, Einstein, Dirac, Bohr und Heisenberg besser verstünde als diese sich gegenseitig.

 

Die Aufzählung der größten Mathematiker der Geschichte enthält die Namen Archimedes, Newton, Euler, Gauß und vielleicht auch Gödel. Aber stellen wir doch die Frage:

 

Mathematik im Internet

 

Trotz aller Technologie wird auch im Klassenzimmer der Zukunft der Lehrer nicht fehlen. Die sozialen Kontakte und das Erleben der Schülergemeinschaft kann der Computer nicht ersetzen. Die neuen technischen Möglichkeiten sollen genutzt werden, um sich schneller und bequemer Informationen zu besorgen - sie sind aber kein Ersatz für zwischenmenschliche Beziehungen in der Klasse.

Wir wissen aus unserer Kultur- und Mediengeschichte, daß neue Technologien und Erfindungen immer wieder Erlösungssehnsüchte und Untergangsphobien auslösten. Alles was fehlerhaft oder unmöglich war, soll mit den neuen Technologien überwunden werden. Auch die Pädagogik erhofft sich immer wieder Wunder von den neuen Möglichkeiten.

Die heutige Technik (Computer, Netzwerk und Multimedia) kann Lernen erleichtern, aber sie löst nicht die Probleme des Schulunterrrichts. Internet, lokale Netzwerke, CD-ROMs und vieles mehr kann sinnvoll verwendet werden. Hier sollen kurz einige Schulen und Projekte vorgestellt werden, die damit Erfolg hatten.